^WORKSHOP
Bestimmten das Niveau der Klangperformance
wesentlich mit: die USB-Kabel Purist Audio
Design „Ultimate" und „USB" sowie Nordosts
„Blue Heaven", aber auch eine einfache
Beipackverbindung (v.l.n.r.)
A udio D esign gelaufen. Das kostet satte
1080 Euro (1m ). G eht’s auch günstiger?
W ir wechselten zu einer gerade m al zwölf
Euro teu ren Standardstrippe, an der der
K alliope indes n ich t m al ansatzw eise
sein K önnen zeigte, flach, gru n d to n arm ,
gebrem st u n d uninspiriert klang.
Viel besser klappte das schon m it N ord-
osts „Blue H eaven“ für 250 Euro, ü b ri-
gens w ar die gesam te A nlage m it N etz-,
„Die Klangqualität der
Anlage hing nicht zu-
letzt von der Güte des
verwendeten USB-Ka-
bels ab. Die Standard-
verbindung machte die
Wiedergabe eng, matt
und müde. Die Musik wirkte mit ihm
zudem belanglos. Mit dem großen von
Purist Audio Design spielte die Kette
dagegen in einer ganz anderen Liga."
> Workshop-Teilnehmer Roland Geike
N F - u n d B oxenkabeln des a m erik an i-
schen H erstellers verstöpselt. N u n e n t-
spannte sich die W iedergabe erneut; sie
gew ann an Tiefe u n d Schwung. K irchhof
bekräftigte, dass das Blue H eaven einer
seiner G eheim tipps für hohe Qualität zum
noch günstigen Preis sei.
A n ih m k o n n te au ch P u rist A udio
D esigns inzw ischen eingestelltes „USB“-
M odell für 380 Euro n icht vorbeiziehen,
b rac h te es g erad e m al auf die
n o ch etwas h o m ogeneren M it-
ten, w irkte letztlich jedoch w eni-
ger frisch und geschlossen als das
N ordost, w ährend sich das U lti-
m ate nicht nur preislich, sondern
auch hinsichtlich des gebotenen
Klangs eindeutig absetzte. D a das
U SB -V erbindungsprotokoll sei-
tens des M acB ook Pro n u r nach
einem D A C -Tausch aktualisiert
w erden musste, gerieten die Pau-
sen bei den Kabelwechseln ange-
n eh m kurz: N ach dem U m ste-
ck en k o n n te m a n p ra k tisc h
sofort w eiterhören.
Fitzgerald und Louis A rm strong im DSD-
File in 2,8 M egahertz. D as F o rm at der
SACD genießt u n ter A udiophilen hohe
A ufm erksam keit, drängt es sich doch in
Form von D ow nloads gerade w ieder ins
Bewusstsein. U n d viele H ö rer schreiben
ihm ein en b e to n t au sg ep räg ten rh y th -
m ischen Fluss sowie ingesam t eine hohe
M usikalität zu. D a die D A Cs von G ry -
p hon u n d Playback Designs DSD b eherr-
Von MP3 bis Hochbit: Matthias Böde (l.) erläutert die unter-
schiedlichen Formate der DVD aus der Hörtest-Edition II
Dies geschah etw a m it Y oun
Sun N ah s erg reifen d em „L am en t“ (24
Bit/ 96 kH z), das ebenfalls von der H ör-
te st-E d itio n II stam m t, ab er auch dem
O ldie „A pril In P aris“ v o m D uo Ella
,,Das ist mein erster
STEREO-Workshop,
und er hat mir sehr gut
gefallen. Insbesondere
auch der klar struk-
turierte Aufbau wie
Ablauf. Die komplexe
Materie wurde auf diese Weise an-
schaulich vermittelt, und ich nehme
viele wertvolle Informationen für mein
Hobby mit nach Hause."
> Workshop-Teilnehmer Thorsten Haas
schen, was längst no ch keine Selbstver-
stän d lich k eit ist, besch lo ssen w ir d en
W o rk sh o p m it ein ig en K o stp ro b en in
DSD und dem noch höherw ertigen Dop-
pel-D SD m it 5,6 M egahertz B andbreite,
zum al im Speicher des A pple jede M enge
Beispiele abgelegt w aren.
N eben einigen A rm strong/Fitzgerald-
Songs aus den Sechzigern, die für ihr Alter
erstaunlich frisch ‘rüberkam en, standen
auch aktuelle A ufnahm en zur Verfügung,
die einfach n u r erlesen u n d perfekt orga-
nisiert klangen. Ein V ergleich w ar hier
m angels P C M -Pendants zwar nicht m ög-
lich, doch die H ö rer erkannten das hohe
Niveau - und reisten m it der fantastischen
V orführanlage ins „A udirvana“.
D
ass er abseits der Metropolen in der
Provinz sitzt, schadet dem Geschäft von
Klaus Kirchhof nicht. Er ist seit 1984 dabei,
hat eine treue Kundschaft und ist ohnehin auf
hochwertige, nicht selten exotische Marken
spezialisiert, bei denen er sich hervorragend
auskennt. Als Analogfan pirscht sich der
sympathische Händler gerade erst so richtig
an die neuen Medien heran, tut dies jedoch,
wie eigentlich alles: konsequent. Bereits im
Souterrain seines Studios, wo auch
der Workshop lief, lässt's sich famos
hören. Im ersten Stock gibt's dann
Komponenten der Superlative.
DIE NÄCHSTEN TERMINE
STEREO-Workshops mit Matthias Böde gibt es
immer an Wochenenden, und zwar am
• 26. April im Münchner HiFi Concept. Der erste
„stille" Workshop: rund um den Kopfhörer
• 10. Mai. W ir sind in Österreich beim HiFi Team
Czesany in Graz und beschäftigen uns mit
Maßnahmen, die das Letzte aus der Anlage
herauskitzeln sollen
• 17. Mai im Rahmen der HighEnd in München
mit einer bunten Mischung aus Kurzthemen.
Welche das sind, steht auf Seite 12.
60 STEREO 5/2014